Ein Fünftel aller Treibhausgasemissionen in Deutschland entfallen auf den Verkehrssektor. 

Im Gegensatz zu anderen Sektoren – wie beispielsweise Industrie und Gebäude – sind die Emissionen im Verkehr in Darmstadt seit 1990 kaum gesunken. Dies spiegelt die Entwicklungen auf Bundesebene wieder. 1990 betrug der Treibhausgas-Ausstoß des Verkehrssektors in Deutschland 164 Millionen Tonnen CO2. 2020 waren es laut Klimabilanz des Umweltbundesamtes noch immer 146 Millionen Tonnen CO2. Bis 2030 sollen die Emissionen des Verkehrssektors bundesweit auf höchstens 85 Millionen Tonnen CO2 reduziert werden (Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, 2022). 

Vor dem Hintergrund der bisherigen extrem geringen, unterdurchschnittlichen Verbesserungen im Verkehrssektor, des gleichzeitig großen Potentials und der Zielsetzungen im Pariser Klimaabkommen ist daher die Verkehrswende eine der wichtigsten Aufgaben im Bereich des Klimaschutzes. 

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Tonnen betrugen die Treibhausgas-Emissionen des Verkehrssektors im Jahr 1990.

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Tonnen Treibhausgase sollen in diesem Sektor im Jahr 2030 maximal ausgestoßen werden.

Es geht bei der Verkehrswende darum, die Anteile des motorisierten Individualverkehrs (MIV) am Verkehr deutlich zu vermindern, indem die bestehenden und berechtigten Mobilitätsbedarfe, wo immer möglich, auf umweltfreundliche Verkehrsträger – den sogenannten Umweltverbund – verlagert werden. Der Umweltverbund besteht aus Fuß-, Rad- und öffentlichem Personennahverkehr (ÖPNV). Weiterhin notwendige Individualverkehre müssen rasch elektrifiziert werden (> E-Mobilität) und mit regenerativer elektrischer Energie versorgt werden (s. Energiewende). Diese auch in Zukunft zwingenden Bedarfe für motorisierten Individualverkehr sollten weiterhin idealerweise zunehmend im Bereich des Car-Sharings erfolgen. Dies führt zu einer relevanten Reduktion von Treibhausgasemissionen, Luftschadstoffen und Lärm. 

Durch einen attraktiven Mix aus gut ausgebauten Fuß- und Radverbindungen gekoppelt mit optimal getakteten und vernetzten ÖPNV-Angeboten können weiterhin zunehmend Menschen dafür gewonnen werden, das Auto stehen zu lassen und attraktive Alternativen zu nutzen. In Darmstadt ist der Ausbau des Umweltverbunds erklärtes politisches Ziel und bereits in vollem Gange. Seit mehreren Jahren liegt ein Schwerpunkt der städtischen Mobilitätspolitik auf der Verbesserung des Radwege-, Bus- und Straßenbahnnetzes. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Darmstadt-Dieburg werden die Verbindungen in die umliegende Region weiter gestärkt, damit auch Berufspendler*innen auf umweltfreundliche Verkehrsmittel umsteigen können. 

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